Kunden-Rückmeldung
Möchten auch Sie uns etwas zum Thema Kapillare Bewässerung mit Glasfaserschnur mitteilen?
So schreiben Sie uns eine E-Mail mit Ihrer Erfahrung und dem Anwendungsbereich wo Sie unsere Schnüre eingesetzt haben. Wenn möglich machen Sie ein oder zwei Fotos zu Ihrem Projekt.
Für Ihre Bemühungen bedanken wir uns in Form einer kleinen Überraschung bei Ihnen.
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Bewässerung mit Glasfaserdochte
Wir haben einen Versuch mit 2 Zimmerpflanzen gestartet. Beide Zimmerpflanzen waren in einem Plastiktopf gepflanzt und standen in einem Übertopf, in dem sich noch eine ca. 2-3 cm hohe Schicht Tongranulat befand. Die Wurzeln sind dabei schon in das Granulat gewachsen. So konnten wir die beiden Bewässerungsschnüre einfach unter das Granulat legen. In die Mitte kam ein weiterer Übertopf, der mit Wasser gefüllt wurde. Eine Pflanze wurde dabei mit einem Glasfaserdocht versehen und die andere Pflanze mit einer Kordel aus unbekanntem Material.
Nach 2 Tagen mussten wir feststellen, dass lediglich der Glasfaserdocht den gewünschten Effekt zeigte. Bei der Bewässerung mit der Kordel wurde zu viel Wasser gezogen und die Pflanze stand ca. 5 cm hoch im Wasser. Die Pflanze mit dem Glasfaserdocht hingegen wurde für 3 Wochen optimal versorgt, danach stockte die Wasserzufuhr etwas, was vermutlich durch Sonneneinstrahlung auf die Schnur ausgelöst wurde. Dabei wurde offensichtlich in diesem Bereich zu viel Wasser verdunstet. Außerdem war der Glasfaserdocht leicht am veralgen. Abhilfe schafften wir, indem wir einen Strohhalm der Länge nach aufschnitten und um den Docht legten. Der Übertopf, der als Wasserspeicher diente wurde provisorisch mit einem Teller abgedeckt. Nachdem der Übertopf wieder mit Wasser aufgefüllt wurde, funktionierte die Bewässerung wieder einwandfrei. Über 4 Wochen konnte sich so die Pflanze (am Westfenster) über den Übertopf, der ca. 1 Liter Wasser fasste, eigenständig versorgen.
Welche Erkenntnis haben wir aus unserem Versuch gewonnen:
Die Bewässerungsmethode ist unter anderem auch vom Material der Bewässerungsschnur abhängig. Glasfaser scheint hier einen Vorteil zu haben, da dieses Material nur so viel Wasser transportiert, wie die Pflanze auch tatsächlich benötigt. Wird ein Wollfaden oder eine andere Kordel benutzt, muss die Pflanze höher stehen, ansonsten wird unter Umständen so viel Wasser transportiert bis der Wasserstand sich in beiden Gefäßen angleicht. Hierbei ist aber auch noch die mögliche Transporthöhe herauszufinden.
Beim Einsatz von Glasfaserkabel ist auf solte darauf achten werden das ein Kontakt zu den Wurzeln gegeben ist.
2. Versuchsanordnung
Kübelpflanzen im Freiland, die sich im Notfall für eine kurze Abwesenheit aus einem bereitgestellten Wasserreservoir bei Bedarf selbst versorgen. Getestet wurde über 8 Wochen in dieser Zeit regnete es weniger als 20 Liter pro qm, dafür waren auch etliche heiße Tage (Temperaturen um die 30). Getestet wurde ein 6 mm Glasfaserdocht und eine Kordel (6 mm).
Zwei Pflanzen, ein ca. 2 m hoher Ficus und eine Hortensie, die auf dem Boden standen und eine Fuchsie, die erhöht auf einen Ständer stand und über die Kordel versorgt werden sollte. Bei den beiden erstgenannten Pflanzen wurden die Bewässerungsschnüre über die Ränder der Töpfe gelegt und die Schnüre an der Topf-Innenseite im Pflanzensubstrat nach unten geführt. Die Pflanzen wurden danach noch einmal kräftig gegossen und wurden dann weitgehend über die Bewässerungsschnur versorgt. Bei der Fuchsie wurde die Schnur vom Wasserreservoir von unten in den Pflanztopf eingeführt und ca. 10 cm im Pflanzsubstrat noch oben geführt. Der Topfunterboden war ungefähr auf gleicher Höhe wie die Ober-kannte des Wasserbehälters. Für ca. 5 Wochen (mit entsprechenden Niederschlägen) konnte die Pflanze gut versorgt werden, da der Wasserstand jedoch in der Zeit sank und sich dadurch die zu überwindende Höhe auf ca. 30 cm erhöhte, war der Wassertransport nicht mehr ausreichend gewährleistet.
Der Wasserbehälter wurde dann wieder erneut aufgefüllt und das Experiment weitergeführt. Allerdings konnten wir dann eine Trockenheitsperiode mit extrem hohen Temperaturen erleben (etliche Tage über 30°C mit Höchsttemperaturen über 35 °C). Auch nach diesen Tagen waren sowohl Kordel als auch die experimentelle Musterschnur stets feucht. Die Ficus und Hortensie wurden mit der experimentellen Musterschnur versorgt, der Ficus zeigte zwar etwas weniger Blattmasse, als mit der herkömmlichen Bewässerungsmethode, zeigte aber keine Trockenschäden. An der Hortensie entwickelten sich sogar Blüten. Die Fuchsie konnte aber nicht zufriedenstellend über die Kordel mit Wasser versorgt werden. Nach extrem heißen Tagen hingen die Blätter etwas schlaff herab und die Blütenfülle lässt stark zu wünschen übrig. Dies kann zum einen an der überwindenden Höhe oder auch daran liegen, dass die Kordel nicht so "leistungsstark" ist wie die experimentelle Musterschnur.
Da beide Schnüre auch dem Tageslicht ausgesetzt werden, veralgten beide Schnüre sehr stark. Abhilfe beim Algenproblem könnte da eine „Ummantelung“ bringen. An einem Hundenapf löste sich die Umrandung. Evt. Wäre ein solches Zusatzprodukt ein Lösungsansatz (siehe Fotos).
Unser Fazit:
Eine dauerhafte ausreichende Versorgung ist gerade bei erhöht stehenden Pflanzen nicht gegeben. Ob es an dem unzureichenden Kontakt mit den Wurzeln oder einer beschränkten Wasserzufuhr liegt kann nicht beurteilt werden, hierzu müsste der Versuch noch länger andauern. Da das Pflanzsubstrat bei Kübelpflanzen bei starker Hitze mitunter bereits nach einigen Stunden ausgetrocknet sein kann, stellt diese Bewässerungsmethode eine gewisse Notversorgung dar, die auch für einige Tage, z.B. bei einem Kurzurlaub die Wasserversorgung übernehmen kann.
TIP ORTMANN:
Nutzen Sie in diesem Fall die Wasserregulierung für Höhenunterschiede den Schwimmerbehälter "KIS" in Kombination mit dem Wassertonne.
3. Versuchsanordnung:
Dazu haben wir unsere Kletterpflanze (Wachsblume) im Blumenkasten auf einem Tisch unserer schattigen Laube gestellt. Daneben befindet sich ein Blumenregel, in der mittleren Etage stehen einige Topfpflanzen auf einer Bewässerungsmatte in einen Pflanzkasten Untersetzer und in der untersten Etage steht eine große Schefflera, die direkt in einen Übertopf gepflanzt ist. Alle Pflanzen wurden bisher immer nur von oben gegossen. Unter dem Tisch wurde zunächst ein großes Wassergefäß aufgestellt. Abstand Wasseroberfläche zur Wachsblume 45 cm-80 cm. Der Untersetzer war ungefähr in Höhe der Oberkante des Wassergefäßes und wurde mit einer 2mm Glasfaserdochtschnur versorgt. Für die beiden anderen Gefäße wurde die 6 mm Schnur verwendet. Diese wurde in Höhe der Oberkante des Wasserspeichers aufgedreht und damit geteilt - 4 mm zum Blumenkasten und 2 mm zum Blumentopf, der leicht erhöht (5 cm) direkt neben dem Wassergefäß stand.
Obwohl die Schnüre zum Blumenkasten und zur Topfpflanze immer nass waren, wurden die Pflanzen nur unzureichend versorgt. Die Schnur zum Untersetzer war die meiste Zeit trocken. Zurückzuführen ist dies aber wohl hauptsächlich darauf, dass zu sämtlichen Pflanzen nicht genügend Wurzelkontakt mit den Dochten bestand, deshalb wurde zunächst noch mit der Gießkanne zusätzlich gegossen und dabei die Gießabstände immer weiter vergrößert. Während der Hitzeperiode stellten wir aber fest, dass sämtliche Schnüre fast ausgetrocknet waren. Wir änderten daher die Versuchsanordnung, indem wir eine gefüllte Gießkanne auf die mittlere Etage des Blumenregals stellten und die Dochte dort hineinsteckten. Da der Blumenkasten mit der Kletterpflanze in ca. 40 cm Entfernung mit einem Höhenunterschied von ca. 20 cm stand, haben wir die experimentelle Musterschnur noch mit einzelnen Folienstücken ummantelt um diese so vor Austrocknung zu schützen. Der Boden der Gießkanne steht nun auf gleicher Höhe, wie der Untersetzer mit den Topfpflanzen. Der große Übertopf steht eine Etage tiefer. Diese Anordnung ist jetzt um ein vielfaches besser, zwar mussten wir durch die Aktion auf eine Blüte der Wachsblume in diesem Jahr verzichten, doch jetzt wurden sämtliche Pflanzen ausreichend versorgt.
Hinweis: Die Pflanzen in den grünen Übertöpfen auf der obersten Etage wurden versuchsweise mit einer Schnur aus Kunstfaser versorgt, jedoch musste der Versuch erfolglos abgebrochen werden. Die Pflanze oben rechts steht in einem Pflanzgefäß mit Wasserreservoir.
Unser Fazit:
Eine gute Möglichkeit verschiedene Topfpflanzen einfach ohne Strom oder Wasseranschluss im Urlaub zu Bewässern. Um jedoch negative Erfahrungen zu vermeiden, müssen aber auf jeden Fall die Pflanzen vorher bereits auf diese Bewässerungsmethode vorbereitet werden.
4. Versuchsanordnung
Neben einen kleinen Miniteich in einer Zinkwanne steht unsere Pfefferminzpflanze im Topf und daneben ist ein alter Futtertrog, der als Blumentrog verwendet wird. Da beide Pflanzgefäße kein Wasserreservoir besitzen wollten wir diese mit Hilfe der experimentellen Musterschnur mit dem Wasserspeicher der Zinkwanne verbinden um die Pflanzen so bei heißen Tagen oder Kurzurlauben sich selbst zu überlassen. Dazu verlegten wir in der Mitte des Pflanztrogs in ca. 15 cm Tiefe die Musterschnur über Rand des Pflanztroges und Zinkwanne hinweg direkt bis auf den Boden der Wanne. Die dazwischen stehende Pfefferminzstaude wurde dahingehend angeschlossen, dass wir ein Reststück der Schnur mit der anderen „Glasfaserleitung“ verknoteten. Um die Schnur selbst und auch uns vor evt. Glasfasersplittern zu schützen schnitten wir einen Schlauch auf und umhüllten damit die "offene Leitung".
Oben: Blumentrog bepflanzt mit Buchskugel, Taglilie, 2 Akeleien, einer Primel und einer Polsterglockenblume
Da die experimentelle Schnur (GF6459) etwas "grobspanig" erscheint, bleibt aber schon ein gewisses Unbehagen, ob die Glasfaser wirklich unbedenklich ist.
Tip ORTMANN: Glasfaserkordel in Strohhalm einsetzen
Der Versuchsaufbau fand im Mai statt. Hier erfolgten noch einige Niederschläge, ab Juni gab es bei uns so gut wie gar keine Niederschläge, außerdem befinden sich die Pflanzgefäße unter einer Pergola, die mit einer Kiwipflanze bewachsen ist und das Blätterdach Niederschläge weitgehend zurückhält. Ergänzend ist noch zu sagen, dass die Niederschlagsmenge in diesem Jahr extrem niedrig ist und mehrere Tage Temperaturen über 30 °C herrschten. Trotzdem wagte ich den Versuch und führte diesen Pflanzgefäßen kein zusätzliches Wasser zu.
Ergebnis:
Keine Pflanze ist eingegangen. Die Pfefferminze ist optimal versorgt worden. Im Pflanztrog ist nach Wochen (inzwischen Mitte Juli) ohne Regen zwar die Erdoberfläche trocken, die Taglilie schiebt keine neuen Blüten mehr nach und die Blätter erscheinen nicht knackig frisch, aber es sind bisher keine Trockenschäden zu verzeichnen.
Unser Fazit:
Etwas Unbehagen bezüglich der Glasfaser bleibt und ob man bei Nutzpflanzen zum Einsatz raten kann ist sehr fraglich. Meine Erwartungen bezüglich der Selbstbewässerung der zwei Pflanzgefäße sind aber voll erfüllt worden, wobei ich aber jetzt bei Trockenperioden auch mal ab und zu mit der Gießkanne nachhelfen werden. Die Urlaubsversorgung ist aber auf jeden Fall gewährleistet.
Wir haben einen Versuch mit 2 Zimmerpflanzen gestartet. Beide Zimmerpflanzen waren in einem Plastiktopf gepflanzt und standen in einem Übertopf, in dem sich noch eine ca. 2-3 cm hohe Schicht Tongranulat befand. Die Wurzeln sind dabei schon in das Granulat gewachsen. So konnten wir die beiden Bewässerungsschnüre einfach unter das Granulat legen. In die Mitte kam ein weiterer Übertopf, der mit Wasser gefüllt wurde. Eine Pflanze wurde dabei mit einem Glasfaserdocht versehen und die andere Pflanze mit einer Kordel aus unbekanntem Material.
Nach 2 Tagen mussten wir feststellen, dass lediglich der Glasfaserdocht den gewünschten Effekt zeigte. Bei der Bewässerung mit der Kordel wurde zu viel Wasser gezogen und die Pflanze stand ca. 5 cm hoch im Wasser. Die Pflanze mit dem Glasfaserdocht hingegen wurde für 3 Wochen optimal versorgt, danach stockte die Wasserzufuhr etwas, was vermutlich durch Sonneneinstrahlung auf die Schnur ausgelöst wurde. Dabei wurde offensichtlich in diesem Bereich zu viel Wasser verdunstet. Außerdem war der Glasfaserdocht leicht am veralgen. Abhilfe schafften wir, indem wir einen Strohhalm der Länge nach aufschnitten und um den Docht legten. Der Übertopf, der als Wasserspeicher diente wurde provisorisch mit einem Teller abgedeckt. Nachdem der Übertopf wieder mit Wasser aufgefüllt wurde, funktionierte die Bewässerung wieder einwandfrei. Über 4 Wochen konnte sich so die Pflanze (am Westfenster) über den Übertopf, der ca. 1 Liter Wasser fasste, eigenständig versorgen.
Welche Erkenntnis haben wir aus unserem Versuch gewonnen:
Die Bewässerungsmethode ist unter anderem auch vom Material der Bewässerungsschnur abhängig. Glasfaser scheint hier einen Vorteil zu haben, da dieses Material nur so viel Wasser transportiert, wie die Pflanze auch tatsächlich benötigt. Wird ein Wollfaden oder eine andere Kordel benutzt, muss die Pflanze höher stehen, ansonsten wird unter Umständen so viel Wasser transportiert bis der Wasserstand sich in beiden Gefäßen angleicht. Hierbei ist aber auch noch die mögliche Transporthöhe herauszufinden.
Beim Einsatz von Glasfaserkabel ist auf solte darauf achten werden das ein Kontakt zu den Wurzeln gegeben ist.
2. Versuchsanordnung
Kübelpflanzen im Freiland, die sich im Notfall für eine kurze Abwesenheit aus einem bereitgestellten Wasserreservoir bei Bedarf selbst versorgen. Getestet wurde über 8 Wochen in dieser Zeit regnete es weniger als 20 Liter pro qm, dafür waren auch etliche heiße Tage (Temperaturen um die 30). Getestet wurde ein 6 mm Glasfaserdocht und eine Kordel (6 mm).
Zwei Pflanzen, ein ca. 2 m hoher Ficus und eine Hortensie, die auf dem Boden standen und eine Fuchsie, die erhöht auf einen Ständer stand und über die Kordel versorgt werden sollte. Bei den beiden erstgenannten Pflanzen wurden die Bewässerungsschnüre über die Ränder der Töpfe gelegt und die Schnüre an der Topf-Innenseite im Pflanzensubstrat nach unten geführt. Die Pflanzen wurden danach noch einmal kräftig gegossen und wurden dann weitgehend über die Bewässerungsschnur versorgt. Bei der Fuchsie wurde die Schnur vom Wasserreservoir von unten in den Pflanztopf eingeführt und ca. 10 cm im Pflanzsubstrat noch oben geführt. Der Topfunterboden war ungefähr auf gleicher Höhe wie die Ober-kannte des Wasserbehälters. Für ca. 5 Wochen (mit entsprechenden Niederschlägen) konnte die Pflanze gut versorgt werden, da der Wasserstand jedoch in der Zeit sank und sich dadurch die zu überwindende Höhe auf ca. 30 cm erhöhte, war der Wassertransport nicht mehr ausreichend gewährleistet.
Der Wasserbehälter wurde dann wieder erneut aufgefüllt und das Experiment weitergeführt. Allerdings konnten wir dann eine Trockenheitsperiode mit extrem hohen Temperaturen erleben (etliche Tage über 30°C mit Höchsttemperaturen über 35 °C). Auch nach diesen Tagen waren sowohl Kordel als auch die experimentelle Musterschnur stets feucht. Die Ficus und Hortensie wurden mit der experimentellen Musterschnur versorgt, der Ficus zeigte zwar etwas weniger Blattmasse, als mit der herkömmlichen Bewässerungsmethode, zeigte aber keine Trockenschäden. An der Hortensie entwickelten sich sogar Blüten. Die Fuchsie konnte aber nicht zufriedenstellend über die Kordel mit Wasser versorgt werden. Nach extrem heißen Tagen hingen die Blätter etwas schlaff herab und die Blütenfülle lässt stark zu wünschen übrig. Dies kann zum einen an der überwindenden Höhe oder auch daran liegen, dass die Kordel nicht so "leistungsstark" ist wie die experimentelle Musterschnur.
Da beide Schnüre auch dem Tageslicht ausgesetzt werden, veralgten beide Schnüre sehr stark. Abhilfe beim Algenproblem könnte da eine „Ummantelung“ bringen. An einem Hundenapf löste sich die Umrandung. Evt. Wäre ein solches Zusatzprodukt ein Lösungsansatz (siehe Fotos).
Unser Fazit:
Eine dauerhafte ausreichende Versorgung ist gerade bei erhöht stehenden Pflanzen nicht gegeben. Ob es an dem unzureichenden Kontakt mit den Wurzeln oder einer beschränkten Wasserzufuhr liegt kann nicht beurteilt werden, hierzu müsste der Versuch noch länger andauern. Da das Pflanzsubstrat bei Kübelpflanzen bei starker Hitze mitunter bereits nach einigen Stunden ausgetrocknet sein kann, stellt diese Bewässerungsmethode eine gewisse Notversorgung dar, die auch für einige Tage, z.B. bei einem Kurzurlaub die Wasserversorgung übernehmen kann.
TIP ORTMANN:
Nutzen Sie in diesem Fall die Wasserregulierung für Höhenunterschiede den Schwimmerbehälter "KIS" in Kombination mit dem Wassertonne.
3. Versuchsanordnung:
Dazu haben wir unsere Kletterpflanze (Wachsblume) im Blumenkasten auf einem Tisch unserer schattigen Laube gestellt. Daneben befindet sich ein Blumenregel, in der mittleren Etage stehen einige Topfpflanzen auf einer Bewässerungsmatte in einen Pflanzkasten Untersetzer und in der untersten Etage steht eine große Schefflera, die direkt in einen Übertopf gepflanzt ist. Alle Pflanzen wurden bisher immer nur von oben gegossen. Unter dem Tisch wurde zunächst ein großes Wassergefäß aufgestellt. Abstand Wasseroberfläche zur Wachsblume 45 cm-80 cm. Der Untersetzer war ungefähr in Höhe der Oberkante des Wassergefäßes und wurde mit einer 2mm Glasfaserdochtschnur versorgt. Für die beiden anderen Gefäße wurde die 6 mm Schnur verwendet. Diese wurde in Höhe der Oberkante des Wasserspeichers aufgedreht und damit geteilt - 4 mm zum Blumenkasten und 2 mm zum Blumentopf, der leicht erhöht (5 cm) direkt neben dem Wassergefäß stand.
Obwohl die Schnüre zum Blumenkasten und zur Topfpflanze immer nass waren, wurden die Pflanzen nur unzureichend versorgt. Die Schnur zum Untersetzer war die meiste Zeit trocken. Zurückzuführen ist dies aber wohl hauptsächlich darauf, dass zu sämtlichen Pflanzen nicht genügend Wurzelkontakt mit den Dochten bestand, deshalb wurde zunächst noch mit der Gießkanne zusätzlich gegossen und dabei die Gießabstände immer weiter vergrößert. Während der Hitzeperiode stellten wir aber fest, dass sämtliche Schnüre fast ausgetrocknet waren. Wir änderten daher die Versuchsanordnung, indem wir eine gefüllte Gießkanne auf die mittlere Etage des Blumenregals stellten und die Dochte dort hineinsteckten. Da der Blumenkasten mit der Kletterpflanze in ca. 40 cm Entfernung mit einem Höhenunterschied von ca. 20 cm stand, haben wir die experimentelle Musterschnur noch mit einzelnen Folienstücken ummantelt um diese so vor Austrocknung zu schützen. Der Boden der Gießkanne steht nun auf gleicher Höhe, wie der Untersetzer mit den Topfpflanzen. Der große Übertopf steht eine Etage tiefer. Diese Anordnung ist jetzt um ein vielfaches besser, zwar mussten wir durch die Aktion auf eine Blüte der Wachsblume in diesem Jahr verzichten, doch jetzt wurden sämtliche Pflanzen ausreichend versorgt.
Hinweis: Die Pflanzen in den grünen Übertöpfen auf der obersten Etage wurden versuchsweise mit einer Schnur aus Kunstfaser versorgt, jedoch musste der Versuch erfolglos abgebrochen werden. Die Pflanze oben rechts steht in einem Pflanzgefäß mit Wasserreservoir.
Unser Fazit:
Eine gute Möglichkeit verschiedene Topfpflanzen einfach ohne Strom oder Wasseranschluss im Urlaub zu Bewässern. Um jedoch negative Erfahrungen zu vermeiden, müssen aber auf jeden Fall die Pflanzen vorher bereits auf diese Bewässerungsmethode vorbereitet werden.
4. Versuchsanordnung
Neben einen kleinen Miniteich in einer Zinkwanne steht unsere Pfefferminzpflanze im Topf und daneben ist ein alter Futtertrog, der als Blumentrog verwendet wird. Da beide Pflanzgefäße kein Wasserreservoir besitzen wollten wir diese mit Hilfe der experimentellen Musterschnur mit dem Wasserspeicher der Zinkwanne verbinden um die Pflanzen so bei heißen Tagen oder Kurzurlauben sich selbst zu überlassen. Dazu verlegten wir in der Mitte des Pflanztrogs in ca. 15 cm Tiefe die Musterschnur über Rand des Pflanztroges und Zinkwanne hinweg direkt bis auf den Boden der Wanne. Die dazwischen stehende Pfefferminzstaude wurde dahingehend angeschlossen, dass wir ein Reststück der Schnur mit der anderen „Glasfaserleitung“ verknoteten. Um die Schnur selbst und auch uns vor evt. Glasfasersplittern zu schützen schnitten wir einen Schlauch auf und umhüllten damit die "offene Leitung".
Oben: Blumentrog bepflanzt mit Buchskugel, Taglilie, 2 Akeleien, einer Primel und einer Polsterglockenblume
Da die experimentelle Schnur (GF6459) etwas "grobspanig" erscheint, bleibt aber schon ein gewisses Unbehagen, ob die Glasfaser wirklich unbedenklich ist.
Tip ORTMANN: Glasfaserkordel in Strohhalm einsetzen
Der Versuchsaufbau fand im Mai statt. Hier erfolgten noch einige Niederschläge, ab Juni gab es bei uns so gut wie gar keine Niederschläge, außerdem befinden sich die Pflanzgefäße unter einer Pergola, die mit einer Kiwipflanze bewachsen ist und das Blätterdach Niederschläge weitgehend zurückhält. Ergänzend ist noch zu sagen, dass die Niederschlagsmenge in diesem Jahr extrem niedrig ist und mehrere Tage Temperaturen über 30 °C herrschten. Trotzdem wagte ich den Versuch und führte diesen Pflanzgefäßen kein zusätzliches Wasser zu.
Ergebnis:
Keine Pflanze ist eingegangen. Die Pfefferminze ist optimal versorgt worden. Im Pflanztrog ist nach Wochen (inzwischen Mitte Juli) ohne Regen zwar die Erdoberfläche trocken, die Taglilie schiebt keine neuen Blüten mehr nach und die Blätter erscheinen nicht knackig frisch, aber es sind bisher keine Trockenschäden zu verzeichnen.
Unser Fazit:
Etwas Unbehagen bezüglich der Glasfaser bleibt und ob man bei Nutzpflanzen zum Einsatz raten kann ist sehr fraglich. Meine Erwartungen bezüglich der Selbstbewässerung der zwei Pflanzgefäße sind aber voll erfüllt worden, wobei ich aber jetzt bei Trockenperioden auch mal ab und zu mit der Gießkanne nachhelfen werden. Die Urlaubsversorgung ist aber auf jeden Fall gewährleistet.
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