Dochtbewässerung
Allgemeines
Dochte aus Naturfasern, wie z. B. Tier- und Baumwolle, haben gute Kapillarität aber faulen
Dochte sind Faserbündel oder -gewebe mit großer Kapillarität, welche die Eigenschaft haben, Flüssigkeiten, auch entgegengesetzt zur Schwerkraft, nach oben zu fördern. Bereits in früheren Jahrhunderten wurden sie angewendet, um brennbare Flüssigkeiten, wie z. B. Öl und Petroleum, aus Behältern zu fördern und damit eine Flamme zu versorgen.
Dochte aus Synthetikfasern fördern erst, nachdem sie vorher naß gemacht wurden
Unsere Großmütter bzw. Urgroßmütter verwendeten bereits Dochte, um Pflanzen aus einem meist höherstehendem Wasserbehälter zu bewässern.
Inzwischen werden Dochte in größerem Umfang zur Pflanzenbewässerung eingesetzt. Der Gartenbedarfshandel liefert z. B. Blumenkästen, die bereits mit Dochten ausgestattet sind, um Wasser in den Substratbereich zu fördern.
Im Erwerbsgartenbau sind Kapillarmatten weitverbreitet. Glasfaserdochte haben große Kapillarität.
Anfangs verwendete man ausschließlich Dochte aus Naturfasern, insbesondere aus Baum- und Tierwolle, später kamen solche aus synthetischen Fasern hinzu.
Ein guter synthetischer Docht hält, im Unterschied zu denen aus Naturfasern, die der Zersetzung unterworfen sind, mehrere Jahre. Aber es gibt auch dort Unterschiede.
Viele Dochte aus Synthetikfasern sind nicht selbstsaugend, d.h. sie müssen erst naßgemacht werden, bevor sie ihre volle Kapillarität erlangen. Für die tägliche Bewässerung sind sie deshalb ungeeignet.
Hervorragend bewährt haben sich da gegen Dochte aus Glasfasern mit einer Stärke von nur 8 bis 11 (µm, jedoch Faserlängen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern. Für die Pflanzenbewässerung werden sie hauptsächlich in verzwirnter Form verwendet, wobei der einfachverzwirnte Docht einen Durchmesser von ca. 1 mm hat.
Obgleich es auch mehrfach verzwirnte sowie gewebte und gestrickte Dochte gibt, werden die einfach verzwirnten Dochte mit Sicherheit größere Bedeutung für die Pflanzenbewässerung erlangen, als Dochte größeren Querschnitts, da sie eine größere Kontaktfläche mit dem Substrat haben und somit gleichmäßiger bewässern.
Docht-Kapillarität
Ein Docht großer Kapillarität besitzt viele kleine Hohlräume zwischen den einzelnen Fasern. Diese Hohlräume dürfen weder zu klein noch zu groß sein. Beide Faktoren beeinflussen die Steighöhe des Wassers in den Dochten.
Die Kapillarität wirkt in alle Richtungen.
io
Ein Docht hat, im Unterschied zu nichtkapillaren Bewässerungseinrichtungen, ein gewisses Feuchteregelverhalten, d.h. er gibt bei abtrocknendem Substrat automatisch mehr Wasser ab als bei nahezu gesättigtem Substrat und kann gleichzeitig, im Unterschied zu z. B. Beregnungsanlagen, niemals eine 100°/oige Sättigung des Substrats bewirken.
Das sind wesentliche Vorteile der Docht- und Mattenbewässerung.
Auf der anderen Seite kann man von einem Docht auch keine Wunder erwarten. Die Dochtmenge sollte in der Praxis einem mittlerem Wasserbedarf der Pflanze angepaßt sein. Verändern sich die Umwelteinflüsse stark, ist eine Korrektur vorzunehmen.
Welche Einflüsse zu beachten sind und wie eine Korrektur erfolgen kann, wird im folgenden beschrieben.
Dochtart:
Die Kapillarität eines Dochtes hat wesentlichen Einfluß auf seine Wasserabgabemenge.
Dochtmenge:
Die Wasserabgabemenge erhöht sich durch Vergrößern der Dochtmenge, die mit dem Substrat Kontakt hat. Mehrere dünne Dochte geben mehr Wasser ab als ein dicker Docht.
Docht-Saughöhe:
Ein Docht gibt um so mehr Wasser ab, je kleiner der Abstand zwischen Wasseraufnahmeund -abgabestelle ist.
Dochtlänge:
Die Wasserabgabemenge verringert sich auch bei horizontal zunehmender Entfernung der Wasserabgabestelle.
Dochtbewässerung
Wasserabgabemenge von Dochten
Entlüftung:
Die zwischen den Dochtfasern befindliche Luft muß leicht entweichen können, andernfalls wird die volle Wasserabgabemenge erst mit Verzögerung erreicht.
Substrat:
Die Kapillarität des Substrats und dessen Kontaktfläche mit dem Docht haben wesentlichen Einfluß auf die Wasserabgabemenge. Geschlossenporige und grobkörnige Substrate sind ungünstiger als offenporige und kleine Substratteilchen mit vielen haarförmigen Spalten.
Wie bei Dochten ist auch die Entlüftungszeit von wesentlichem Einfluß.
Docht- und Substratfeuchte:
Ein leichtfeuchter Docht in leichtfeuchtem Substrat gibt schneller Wasser ab als wenn beide trocken sind [siehe Entlüftung].
Differenzfeuchte:
Je größer die Differenzfeuchte zwischen nässerem Docht und trockenerem Substrat ist, um so mehr Wasser wird abgegeben.
Größe und Wüchsigkeit der Pflanze:
Große und wüchsige Pflanzen entziehen dem Substrat und damit auch den Dochten in gleichem Zeitraum mehr Wasser als kleine oder im Ruhezustand befindliche Pflanzen.
Umwelteinflüsse:
Warme, bewegte und trockene Luft führen zu größerer Verdunstung durch Substrat und Pflanze und bewirken dadurch eine größere Differenzfeuchte und somit eine erhöhte Wasserabgabemenge der Dochte. Kunststofftöpfe verdunsten weniger Wasser als Tontöpfe.
Dochte aus Naturfasern, wie z. B. Tier- und Baumwolle, haben gute Kapillarität aber faulen
Dochte sind Faserbündel oder -gewebe mit großer Kapillarität, welche die Eigenschaft haben, Flüssigkeiten, auch entgegengesetzt zur Schwerkraft, nach oben zu fördern. Bereits in früheren Jahrhunderten wurden sie angewendet, um brennbare Flüssigkeiten, wie z. B. Öl und Petroleum, aus Behältern zu fördern und damit eine Flamme zu versorgen.
Dochte aus Synthetikfasern fördern erst, nachdem sie vorher naß gemacht wurden
Unsere Großmütter bzw. Urgroßmütter verwendeten bereits Dochte, um Pflanzen aus einem meist höherstehendem Wasserbehälter zu bewässern.
Inzwischen werden Dochte in größerem Umfang zur Pflanzenbewässerung eingesetzt. Der Gartenbedarfshandel liefert z. B. Blumenkästen, die bereits mit Dochten ausgestattet sind, um Wasser in den Substratbereich zu fördern.
Im Erwerbsgartenbau sind Kapillarmatten weitverbreitet. Glasfaserdochte haben große Kapillarität.
Anfangs verwendete man ausschließlich Dochte aus Naturfasern, insbesondere aus Baum- und Tierwolle, später kamen solche aus synthetischen Fasern hinzu.
Ein guter synthetischer Docht hält, im Unterschied zu denen aus Naturfasern, die der Zersetzung unterworfen sind, mehrere Jahre. Aber es gibt auch dort Unterschiede.
Viele Dochte aus Synthetikfasern sind nicht selbstsaugend, d.h. sie müssen erst naßgemacht werden, bevor sie ihre volle Kapillarität erlangen. Für die tägliche Bewässerung sind sie deshalb ungeeignet.
Hervorragend bewährt haben sich da gegen Dochte aus Glasfasern mit einer Stärke von nur 8 bis 11 (µm, jedoch Faserlängen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern. Für die Pflanzenbewässerung werden sie hauptsächlich in verzwirnter Form verwendet, wobei der einfachverzwirnte Docht einen Durchmesser von ca. 1 mm hat.
Obgleich es auch mehrfach verzwirnte sowie gewebte und gestrickte Dochte gibt, werden die einfach verzwirnten Dochte mit Sicherheit größere Bedeutung für die Pflanzenbewässerung erlangen, als Dochte größeren Querschnitts, da sie eine größere Kontaktfläche mit dem Substrat haben und somit gleichmäßiger bewässern.
Docht-Kapillarität
Ein Docht großer Kapillarität besitzt viele kleine Hohlräume zwischen den einzelnen Fasern. Diese Hohlräume dürfen weder zu klein noch zu groß sein. Beide Faktoren beeinflussen die Steighöhe des Wassers in den Dochten.
Die Kapillarität wirkt in alle Richtungen.
io
Ein Docht hat, im Unterschied zu nichtkapillaren Bewässerungseinrichtungen, ein gewisses Feuchteregelverhalten, d.h. er gibt bei abtrocknendem Substrat automatisch mehr Wasser ab als bei nahezu gesättigtem Substrat und kann gleichzeitig, im Unterschied zu z. B. Beregnungsanlagen, niemals eine 100°/oige Sättigung des Substrats bewirken.
Das sind wesentliche Vorteile der Docht- und Mattenbewässerung.
Auf der anderen Seite kann man von einem Docht auch keine Wunder erwarten. Die Dochtmenge sollte in der Praxis einem mittlerem Wasserbedarf der Pflanze angepaßt sein. Verändern sich die Umwelteinflüsse stark, ist eine Korrektur vorzunehmen.
Welche Einflüsse zu beachten sind und wie eine Korrektur erfolgen kann, wird im folgenden beschrieben.
Dochtart:
Die Kapillarität eines Dochtes hat wesentlichen Einfluß auf seine Wasserabgabemenge.
Dochtmenge:
Die Wasserabgabemenge erhöht sich durch Vergrößern der Dochtmenge, die mit dem Substrat Kontakt hat. Mehrere dünne Dochte geben mehr Wasser ab als ein dicker Docht.
Docht-Saughöhe:
Ein Docht gibt um so mehr Wasser ab, je kleiner der Abstand zwischen Wasseraufnahmeund -abgabestelle ist.
Dochtlänge:
Die Wasserabgabemenge verringert sich auch bei horizontal zunehmender Entfernung der Wasserabgabestelle.
Dochtbewässerung
Wasserabgabemenge von Dochten
Entlüftung:
Die zwischen den Dochtfasern befindliche Luft muß leicht entweichen können, andernfalls wird die volle Wasserabgabemenge erst mit Verzögerung erreicht.
Substrat:
Die Kapillarität des Substrats und dessen Kontaktfläche mit dem Docht haben wesentlichen Einfluß auf die Wasserabgabemenge. Geschlossenporige und grobkörnige Substrate sind ungünstiger als offenporige und kleine Substratteilchen mit vielen haarförmigen Spalten.
Wie bei Dochten ist auch die Entlüftungszeit von wesentlichem Einfluß.
Docht- und Substratfeuchte:
Ein leichtfeuchter Docht in leichtfeuchtem Substrat gibt schneller Wasser ab als wenn beide trocken sind [siehe Entlüftung].
Differenzfeuchte:
Je größer die Differenzfeuchte zwischen nässerem Docht und trockenerem Substrat ist, um so mehr Wasser wird abgegeben.
Größe und Wüchsigkeit der Pflanze:
Große und wüchsige Pflanzen entziehen dem Substrat und damit auch den Dochten in gleichem Zeitraum mehr Wasser als kleine oder im Ruhezustand befindliche Pflanzen.
Umwelteinflüsse:
Warme, bewegte und trockene Luft führen zu größerer Verdunstung durch Substrat und Pflanze und bewirken dadurch eine größere Differenzfeuchte und somit eine erhöhte Wasserabgabemenge der Dochte. Kunststofftöpfe verdunsten weniger Wasser als Tontöpfe.
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